Neuer Reiseführer: Kreta on Tour – 16 individuelle Touren über die Insel


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Ganz frisch in der ersten Auflage ist bei Polyglott der Reiseführer „Kreta on Tour – 16 individuelle Touren über die Insel“ von Gerhard Crispin und Claudia Christoffel-Crispin erschienen (auch wenn es von der letztgenannten Autorin schon ein sehr ähnliches Werk gab).

Das Buch umfasst insgesamt 160 Seiten, ist durchgehend farbig bebildert und bringt sogar eine separate Faltkarte im Maßstab 1:350.000 mit, auf der sowohl die im Reiseführer beschriebenen Touren als auch ein Register der Orte und Innenstadtpläne von Heraklion, Rethymnon und Chania zu finden sind.

Wie der Titel schon andeutet, besteht der größte Teil des Reiseführers aus 16 verschiedenen Tourenvorschlägen, die von einem Tag Dauer bis hin zu zwei Wochen reichen, wobei der Fokus schon auf den Tagestouren liegt. Geographisch ist dieser Tourenteil grob von West nach Ost nach den Bezirken Chania, Rethimnon, Heraklion und Lassithi aufgeteilt.

Der Reiseführer startet jedoch mit allgemeinen Informationen rund um eine Reise nach Kreta, kombiniert mit einigen Hinweisen und persönlicheren Empfehlungen. Schön finde ich, dass auch einfach mal eine ganz gemischte Liste mit Dingen, die man tun oder besser nicht tun sollte auf Kreta, in ihrer ganzen Unsortiertheit und unterschiedlichen Granularität ihren Platz in so einem Kreta-Reiseführer findet. Da erfährt man z.B. ganz nebenbei und ohne erhobenen Zeigefinger, dass Klopapier in den Eimer gehört und man in Klöstern und Kirchen die Schultern bedeckt, ebenso wie Tavernentipps oder die Empfehlung, Dakos zu probieren.

Die üblichen Kapitel mit Klima, Reisezeit, Geschichte, Kultur und Küche fehlen ebenso wenig wie ein kleiner Sprachführer, sind aber angenehm auf das Wesentliche reduziert.

Aber zurück zum Hauptteil des Werkes, den Touren: Hier werden immer zum Beginn des jeweilen Kapitels zu Bezirk die Touren vorgestellt, anschließend werden etwas detailliertere Informationen zu Orten und Sehenswürdigkeiten der Region gegeben. Hierbei ist der Grad der Detailliertheit natürlich, wie bei einem Werk diesen Umfangs zu erwarten, nicht so besonders hoch, aber man bekommt durchaus einen Eindruck zu den Orten und auch die getroffene Auswahl der Touren und der vertretenen Dörfer und Städte ist meiner Ansicht nach recht gut gelungen.

Die beigefügte Karte ist relativ grob, vermeidet durch fehlende Details aber auch die bei diesen Werken sonst üblichen Irrungen und Wirrungen, da nur Hauptverbindungen dargestellt sind. Etwas schade ist dabei, dass neue Verbindungen wie die mittlerweile fertiggestellte autobahnähnliche Verbindung von Agia Varvara runter zur Messara noch nicht mal als Neubau oder in der Entstehung auf der Karte angedeutet sind.

Trotzdem kann man sich mit der Karte durchaus orientieren und die angegebenen Touren auch problemlos fahren, insofern ist die Karte also ok.

Wem würde ich dieses Werk nun an’s Herz legen?

Der Reiseführer ist sicher nichts für den erfahrenen Kreta-Reisenden, der sich ansonsten mit Hilfe der „Kreta-Bibel“ von Eberhard Fohrer über die Insel bewegt. Vielmehr werden aktive Reisende mit Mietwagen angesprochen, die mehr als einmal ihrem Hotel auf eigene Faust entkommen wollen oder die tatsächlich einen Kreta-Aufenthalt mit mehreren Stationen planen.

Ich werde diesen Reiseführer künftig immer dann empfehlen, wenn ich merke, dass das Interesse an Kreta, seiner Landschaft und seiner Kultur über das regelmäßige Betrachten der Poollandschaft und des Hotel-Buffets hinaus zu gehen scheint und Reisende wirklich daran interessiert sind, sich Kreta selbst mit dem Mietwagen zu erschließen.

Auch der Preis ist dabei sehr akzeptabel, so dass einem Kauf eigentlich nichts im Wege stehen sollte.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 um 00:10 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

 

 

 

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